Trembatschau Kirche

aus Gross Wartenberg, der freien Wissensdatenbank

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches

Die Pfarrkirche ist zuerst erwiesen zum Jahre 1376 durch die Urkunde vom 14. Januar desselben Jahres, welche in der sedes Warthinbergensis die Pfarrkirche in Trembeczow anführt. Eine handschriftliche Nachricht in einem alten Proventenbuche des Pfarrarchivs besagt, das 1440 Bernhard Gaffron, Pfarrer von Trembatschau u., seiner Kirche zwei ererbte Untertanengüter daselbst zum ewigen Gedächtnis verlieh. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche protestantisch, war aber 1596 wieder katholisch. In diesem Jahre verpflichtete sich der Standesherr, Burggraf Abraham zu Dohna, dem dortigen Pfarrer Johannes Kuna und dessen Nachfolgern gegen Verzicht auf 24 Scheffel Weizen und ebensoviel Hafer von den Gaffronschen Äckern, zu folgenden Leistungen: freie Weide fürs Vieh auf herrschaftlichem Grunde, Anbau eines Viertels Lein auf dem Dominialfelde, freies Bau- und Brennholz; überdies schenkte er noch eine Wiese. 1633 kam die Kirche abermals in protestantische Hände, seit 1637 befindet sie sich ununterbrochen in katholischem Besitz. Die dem Apostel Matthäus geweihte Kirche war klein, armselig, ohne alle Einkünfte und geplündert. Einige Paramente waren vom Pfarrer Johannes Melde nach Polen geschafft und so gerettet worden. Unter Pfarrer Andreas Joh. Joseph, welcher die Pfarrei bis 1707 verwaltete, erhielt die Kirche neue Glocken. Unter Pfarrer Paul Anton Moritz (1771-79) kam es 1777 zum Neubau der Pfarrkirche, welche von grundheraus gemauert mit Schindeldach und einem Dachreiter versehen wurde, den Glockenturm stellte man wieder von Holz her. In der Nacht des 16. Februar 1791 ist die Kirche gewaltsam erbrochen und beraubt worden. In der Nacht vom 18. zum 19. Mai 1842 wurde in der Pfarrkirche ein furchtbarer Gottesraub vollführt. Prinz Karl Biron von Curland setzte für Ermittelung des Verbrechers eine Prämie von 50 Reichstalern aus; doch blieben alle Nachforschungen vergeblich.

1916 erneuert Carl Leibich den abgenutzten Hauptaltar. Orgelbaumeister Josef Bach erneuert die Orgel im Jahr 1921. 1922 wurde das Dach der Kirche repariert, und 1926 wurden die Turmwände ausgetauscht.

In den Jahren 1919-1926 haben sich Priester Andrzej Czech und der Pfarrgemeinderat bemüht um den Umbau der Pfarrkirche, aber die Projekte wurden nicht realisiert. (Rys.) 1925 wurde die Pfarrei mit dem gesamten Bralindekanat von der Archidiözese Breslau abgetrennt und der Archidiözese Posen zugeteilt. Im Jahre 1935 bekommt das Kirchengewölbe dank Bemühungen von Priester Andrzej Czech eine schöne Polychromie (Wandmalerei). 1936 vollendete man den Akt des Segnens der Pfarrei Heiligstes Herz Jesu. Am 03. April 1939 schenkte der Primas von Polen, Kardinal August Hlond, der Pfarrei die Reliquie des Hl. Wojciecha.

Im Jahre 1948 segnete man zwei neue Glocken: hl. Józef und bł. Czesław (zdjęcie) an den alten Glockenstellen: hl. Mathäus und hl. Andreas.

In den Jahren 1959-1962, z.Zt. des Priesters Lucjana Rondudy, ist das Innere der Kirche erneut bemalt, man legte den Fußboden, auch erneuerte man den Turmhelm. Am 5. Dez. 1959 gestaltete man im Klosterhaus die Kapelle Hl. Kreuz. Im Innern der Kapelle befindet sich das Bild Mutter Gottes Ständiger Hilfe, mit "wotami", ein Zeichen von großer Gläubigkeit. Im Jahre 1968 ist der Turm umgebaut, der untere Holzteil ist ersetzt durch ein Mauerstockwerk. Im Jahre 1981 wurden Teile des Kircheninneren renoviert.

Im Jahr 1994 wurde das Dach renoviert, und 1996 - 1997 hat man gründlich das Innere des Tempels renoviert.


Die Kirche ist mit Ziegel gemauert, einst neu orientiert, gedeckt mit Dachpfannen und mit zwei Türmen versehen, sie ist groß bei der Westwand und klein am Signaturtürmchen im Mitteldach, die Turmhelme sind bedeckt mit Schindel (=gontami); Die Sakristei ist bei der Nordwand poligonal, Preszbiterium verschlossen, und die kleine Vorhalle ist in südlicher Wand des Mittelschiffes untergebracht; es fehlen Stilzunfte – sehr wahrscheinlich Barock; bisher nicht konsekriert; es ist ein architektonisches Denkmal, eingeschrieben im Register des Tages 27. Dez. 1961. Die Länge der Kirche mit Turm beträgt 20 m., die Breite 8 m., die Höhe 15 m.; das Presbiterium 4 x 5 m., die Sakristei 3 x 5 m.; die Nebenhalle 3 x 3 m.; das Vorkorridorchen im Turm 8 x 8 m.; der Holzchor über dem Haupteingang 8 x 4 m.

XV J.h. - etwa 1400 gotische Figur Maria mit Jezus Kind - befindet sich im Archidiözesialmuseum in Breslau

XVI J.h. - etwa 1520 ist das spätgotische Flachschnitzwerk aus Holz "Niederlegung ins Grab”, das durch einen der Lehrlinge Veit Stoß` (Witta Stwosza) in Schlesien erstellt worden ist; - befindet sich im Archidiözesialmuseum in Posen

XVII J.h.- Engel Figur -Depositum befindet sich im Archidiözesialmuseum in Posen -Taufbecken -Engel auf der Erdkugel -Depositum befindet sich im Museum.

XVIII J.h. -der spätbarocke Hauptaltar mit einem großen Tabernakulum und umdrehbarem Thron; im Altarretabulum Kopie des Bildes "Himmelfahrt” von Guido Reni aus dem Jahr 1916, an den Seiten befinden sich die Figuren des Hl. Antonius und Franciskus, in Stechbeitel von Joseph Braumeister aus Jahr 1919. - die Orgel ist aus dem Jahr 1782, mit mechanischen Trakt, zehnstimmig (8 manuell und 2 mit Pedalen) -die große Kanzel - die Figuren: schmerzhafte Mutter Gottes, Heilige Anna , Johannes und Joachim, Deposit im Museum - Silberkelch - befindet sich im Archidiözesialmuseum in Posen

XIX J.h. -die große Monstranz - Depositum befindet sich im Archidiözesialmuseum in Posen - Balustrade eine Kommunionbank -Bild "Seele leidend im Fegefeuer"gemalt durch P. Winter -zwei Holzferetronen mit den Bildern: „ Himmelfahrt”, „Hl. Dreifaltigkeit”, „Hl. Josef”,und „ Mutter Gottes aus Tschestochau” -Großes Kreuz vom Nebenaltar, erstellt in Frankreich, geliefert zum Ende des I. Weltkrieges kleines Tabernakulum von etwa 1820 r. -Taufbecken -Kelch, aus 2. Hälfte des XIX J.h. - befindet sich im Archidiözesialmuseum in Posen -Cyborium (Kelch mit Deckel) aus halbem XIX J.h. -Sakristeitür, aus Holz mit Beschlägen aus 1/2 XIXJ.h. -Kreuz mit Weihwasserschale aus Sandstein Anfang XIX J.h. - -Altarkreuz Neobarock Ende des XIX J.h. -Stationen des Kreuzweges – aus dem Jahr 1896

XX J.h. -Figuren Herz Jesu, Heiliger Josef ,Andreas aus Boboli, Johann Nepomuc erstellt aus Terrakotta (=terakoty) - die Monstranz, - Bilder "Meritorium des Hl. Adalbert" aus dem Jahr 1997 und "Herz Jesu“ - Drei neues Kelch - Glocken: große aus dem Jahr 1948 , klein aus dem Jahr 1955


Außenobjekte der Kirche

-Epitafia der Erneuerer und Spender der Kirche auf der Wand des Prezbiteriums XIX/XX J.h. -alte Leichenhalle (=kostnica); Skeletkonstruktion (peußische Mauer) ausgearbeitet aus Ziegel -Feldaltar mit Buntglas (=witrażem) M.G. Częstochowska -Holzkapellchen mit Figur "Chrystusa Frasobliwego" -Kreuz am Haupteingang, ausgearbeitet aus Sandstein

Objekte, die der Vernichtung unterlagen

Buch des Inventars erinnert an Gegenstände, die bis 1960 der Opfer der Vernichtung unterlagen:

-Altes Bild "Auferstehung" (= „Wniebowzięcie”)- Öl auf Leinwand -Bild M.G. Częstochowska aus dem Nebenaltar – Öl auf Leinwand -Bild des "Hl. Florians" – Öl auf einem Blech -Bild des „Hl. Michael” – Öl auf Holzwand-Bild Rosenkranz M.G. -Öl auf Holzwand-Bild „Herr Jesu im Ölgarten”-Öl auf Holz-Turmuhr (XIX J.h.)

weitere Informationen:

1686 - neue Glocken „ Matthaeus“ und „Andreas“ – von Sigmund Götz in Breslau gegossen

1777 - Neubau der Pfarrkirche, welche von grundheraus gemauert mit Schindeldach und einem Dachreiter versehen wurde, den Glockenturm stellte man wieder von Holz her – Mauermeister Joseph Blath aus Reichtal, Zimmerman George Rataj

1935 - bekommt das Kirchengewölbe eine schöne Polychromie (Wandmalerei) –gemalt Kazimierz Idczak

Am 03. April 1939 schenkte der Primas von Polen, Kardinal August Hlond, der Pfarrei die Reliquie des Hl. Adalbert

Akuelles

historische Ansichten

aktuelle Ansichten

'Persönliche Werkzeuge