Mühlenort

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Inhaltsverzeichnis

Ortsteile

  • PAWELKEMÜHLE
1913: Mühle [Wioske]: Kreis, Post, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 5, Bahnhof 7,5 km; Einwohner: [14]
  • ROTHEMÜHLE
1913: Mühle [Wioske]: Kreis, Post, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 4,5 km, Bahnhof 7 km; Einwohner: [6]
  • WALKEMÜHLE
1913: Mühle [Wioske]: Kreis, Post, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 4,5 km, Bahnhof 7 km; Einwohner: [11]
  • WIOSKE
1913: Dorf: Kreis, Postbestellanstalt, Amtsgericht, evang. Kirche, kath. Kirche, Standesamt, Eisenbahnstation Groß Wartenberg (Bez. Breslau) 1, Bahnhof 3,5 km; Amtsbezirk Klein Kosel; Einwohner: 451


Namensvariationen

  • bis 1936 Wioske
  • ab 1936 Mühlenort


Chronik

Zum erstenmal 1575 erwähnt. Damals verpfändete die Stadt "ihr vor dem Kalischer Tor belegenes Vorwerk" auf drei Jahre an einen Christoph Gablenz. Es war ein seit frühen Zeiten der Stadt gehörendes Kämmereigut. 1722 als "Stadtgut" bezeichnet, weil der Stadt die Ober- und Niedergerichte gehörten. 1722 waren zu Wioske - wie es damals hieß - 4 Dreschgärtnerfamilien ansässig, die auch 1788 als Gutsuntertanen noch Handdienste verrichten mußten. Am 25. August 1788 entwarf der Magistrat der Stadt Wartenberg einen Plan nach dem das ganze Stadtvorwerk samt den angrenzenden Äckern und Wiesen, die zum St.-Nikolai-Hospital gehörten, in 35 gleiche Teile geteilt und einzeln an 35 brauberechtigte Bürger der Stadt verkauft werden sollten. Dieser Plan wurde am 1.März 1791 von der Königlichen Domänenkammer genehmigt und auch bald ausgeführt. Die Käufer mußten sich verpflichten, außer dem Kaufgeld von 300 Talern noch jährlich 8 Taler an die Kämmereikasse zu zahlen. Falls sie das Grundstück verkaufen wollten, zahlten sie weiters 1 Taler und 15 Silbergroschen. Die unbrauchbaren Gebäude des Stadtgutes (Vorwerk) wurden abgebrochen und an ihrer Stelle Scheunen errichtet. Das Dorf Wioske und die neu entstandene "Kolonie" wurden durch Erlaß vom 20.9.1897 zu einer Gemeinde mit dem Namen Wioske vereinigt. In den 30er Jahren bekam der Ort den Namen Mühlenort und gehörte zur Stadt Groß Wartenberg. 1901 sollte für die Kinder von Wioske, Klein-Kosel und Himmeltal ein neues evangelisches Schulhaus gebaut werden. Die Königl. Regierung nahm die Stadt als "Gutsherrschaft von Wioske" zur finanziellen Mithilfe in Anspruch. Sie sollte Bauholz und Brennholz zum Ziegelbrennen liefern im Werte von 2179 Mark. Die Stadt aber widersprach und erhob Klage. Die Entscheidung fiel erst durch das Oberverwaltungsgericht am 1. April 1910. Das Gericht verurteilte die Stadt zur Zahlung der 2179 Mark, außerdem gab es dazu noch Gerichtskosten zu zahlen, die bei dem zeitraubenden Gerichtsverfahren sicher nicht gering waren.

Einwohnerliste

Hier finden Sie alle bisher erfassten Personen aus Mühlenort bzw. Wioske

Standesamtunterlagen

Vor der Beschaffung einer Personenstandsurkunde aus Polen sollte geprüft werden, ob sich das gesuchte Personenstandsbuch nicht auch im Standesamt I in Berlin befindet.

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