Groß Wartenberg
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Version vom 21:34, 20. Jan 2007
Inhaltsverzeichnis |
Ortsteile
- GROß WARTENBERG
- 1913:Stadt: Kreis, Postbestellanstalt, Eisenbahnstation, Amtsbezirk, Amtsgericht, Standesamt, evangl. Kirchspiel, kath. Kirchspiel Groß Wartenberg (Bez. Breslau) , Bahnhof 2,5 km; Einwohner: 2287
- 1913:Bahnhof [Rittergut Weinberg]: Kreis, Postbestellanstalt Groß Wartenberg (Bez. Breslau) 2 km; Einwohner: [36]
- HIMMELTAL
- 1913:Rittergut: Kreis, Postbestellanstalt, evang. Kirche, kath. Kirche, Amtsgericht, Eisenbahnstation Groß Wartenberg (Bez. Breslau)1,5, Bahnhof 4 km; Amtsbezirk, Standesamt Schloß Wartenberg; Einwohner: 91
- SCHLOß WARTENBERG
- 1913:Rittergut: Kreis, Post, Eisenbahn, Amtsgericht, kath Kirche, ev. Kirche Groß Wartenberg (Bz. Breslau), Bahnhof 2 km; Amtsbezirk, Standesamt Schloß Wartenberg; Einwohner: 120
- SCHLOßVORWERK
- 1913:Vorwerk [Weinberg]: Kreis, Post, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 0,5 km, Bahnhof 1,5 km; Einwohner: [174]
- STADTFÖRSTEREI
- 1913:Forstgutsbezirk: Kreis, Post, Amtsgericht, Standesamt, Eisenbahn, kath Kirche, ev. Kirche Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 2,5 km, Bahnhof 5 km; Amtsbezirk Klein Kosel; Einwohner: 6
- WEINBERG
- 1913:Rittergut (mit Bahnhof Groß Wartenberg, Sägewerk, Schloßvorwerk, Restauration und Schäferei Weinberg): Kreis, Postbestellanstalt, Amtsgericht, evang. Kirche, kath. Kirche Groß Wartenberg (Bez. Breslau) 2,5 km; Amtsbezirk, Standesamt Schloß Wartenberg; Einwohner: 256
- WEIßER GIEBEL
- 1913:Gasthaus [Groß Wartenberg]: Kreis, Post, Eisenbahn Groß Wartenberg (Bz. Breslau) 2,5 km, Bahnhof 5 km; Einwohner: [8]
Geschichte
Groß Wartenberg
Allgemeines
Die älteste Geschichte der Stadt Wartenberg ist in Dunkel gehüllt. Was wir heute als gesichertes Ergebnis der Forschung wissen, verdanken wir dem unermüdlichen Fleiße des Hauptlehrers und Kantors Joseph Franzkowski, der im Jahre 1912 die "Geschichte der freien Standesherrschaft, der Stadt und des landrätlichen Kreises Groß Wartenberg" herausgab.
Die Kreisstadt liegt - etwa 56 km östlich von Breslau - unweit der erst nach dem 1. Weltkrieg willkürlich gezogenen deutsch-polnischen Grenze in einer Talmulde; sie wird nordöstlich und westlich von sanften Höhenzügen eingeschlossen. Durch diesen Ort führte einst die römische Handelsstraße über Breslau - Hundsfeld - Oels - Wartenberg - Schildberg - Kalisch - Konin - Thorn zur Ostsee. Außerdem zweigte in unserer Stadt eine weitere wichtige Handelsstraße über Bralin - Kempen nach Krakau ab.
Stadtgründung
Vermutlich ist das Heimatstädtchen während der Regierung Heinrichs 111. in der Zeit von 1248 - 1266 zu deutschem Recht eingerichtet worden, und zwar nach dem Muster des magdeburgischen Rechts. Der erste urkundliche Beweis dafür stammt aus dem Jahre 1369. Das Siegel auf dieser Urkunde zeigt in einem nach unten spitz zulaufenden Wappenschilde einen geharnischten Reiter, der ins Horn stößt.
Der Name Wartenberg ist nach den Forschungsergebnissen auf die hier eingewanderten deutschen Kolonisten zurückzuführen. Diese kamen hauptsächlich aus Franken. Im Kreise Erding existiert eine Stadt Wartenberg. Man darf berechtigt annehmen, daß jene Kolonisten aus diesem Raum den Heimatnamen für ihre neue Niederlassung entlehnt haben.
Unsere Heimatstadt wurde planmäßig angelegt. Der Ring (Marktplatz) mit dem Rathaus in der Mitte bildet den Mittelpunkt der Stadt und hat in auffälliger Größe eine quadratische Form. Hier zentralisierte sich nicht nur der Handel, hier waren anfänglich sowohl die Dingstätte des Städtischen Gerichts als auch die ordentliche Richtstätte. Später verlegte man das Schöffengericht ins Rathaus, während das Hochgericht seinen Standort außerhalb der Stadt erhielt.
Vom Ring aus gehen parallele, zur Peripherie an die Stadttore führende Hauptstraßen, die durch Quergassen verbunden sind. Dadurch wird der ganze Stadtkern in eine Anzahl "Stadtviertel" zerlegt.
Ein Wallgraben schloß die eigentliche Stadt gegen die Vorstädte ab. Drei Vorstädte werden von jeher unterschieden: die Breslauer, die Kalischer und die Kammerauer Vorstadt. Die Bürger der inneren Stadt waren meist Handwerker und Gewerbetreibende; die Vorstädter beschäftigten sich vorwiegend mit Ackerbau, weshalb sie auch "Ackerbürger" genannt wurden. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts erhielt Wartenberg einen starken Befestigungsgürtel durch Mauern, Tore und Türme,um gegen "Vergewaltigungen" von außen bessergesichert zu sein. Die Raub- und Fehdelust der östlichen Grenznachbarn war verheerend und bereitete oft schwere Sorgen. Die Leiden und Bedrängnisse, denen unsere Vorfahren oft ausgesetzt waren, erreichten im 30. jährigen Kriege ihren Höhepunkt. In dieser Zeit lebten - von 400 zufriedenen Bürgern - innerhalb der zerstörten Mauern mitunter kaum 40 bettelarme Menschen, die mutlos in beständiger Angst ihr Dasein fristeten.
Himmeltal
Abschließend sei hier auch noch das einstige Kirchengut Himmeltal der Groß Wartenberger Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul erwähnt. Es wurde durch Erzpriester Libor (1786 bis 1804) am 5.6.1789 in Erbpacht mit allen Rechten und Gerechtigkeiten an den Königlichen Hofrat Max und dessen Gattin Maria Charlotte Kausch gegen die einmalige überlassungssumme von 3257 Reichstaler 11 Silbergroschen 3 3/5 Pfennig und einen jährlichen Kanon von 100 Reichstalern veräußert. Die Stadtpfarrkirche behielt sich zwar das Vorkaufsrecht vor, was aber alles nach einigen Jahren, einschließlich des Kanons, abgelöst wurde. Die Evangelischen von Himmeltal hielten sich zur Kirche von Wartenberg und deren Kinder gehörten seit 1878 zu der aus der Landklasse entstandenen evangelischen Landschule. Seit 1891 gab es aber bereits eine Evangelische Landschule II. Nachdem 1906/07 in Mühlenort ein neues Schulgebäude erbaut wurde hörten diese Bezeichnungen auf und es hieß dann nur noch Evangelische Volksschule zu Wioske. 1910 zählte sie 78 Schüler. Lehrer war damals Max Pirling. Als um 1911 in Groß Wartenberg eine neue Schulanlage begonnen wurde, änderten sich daraufhin die schulischen Verhältnisse erneut. Letzter Gutsbesitzer in Himmeltal war Gustav Dubke. Er starb im gesegneten Alter von 90 Jahren in Nonnenhorn am Bodensee am 20.9.1972, wo er seinen Lebensabend verbrachte.
Weinberg
Der Ortsteil der Stadt Groß Wartenberg ist schon 1601 erwähnt und in dem 1666 erneuerten Urbarium der Standesherrschaft Wartenberg spricht man vom "Alten und Neuen Weinberg". Damals befand sich dort auch eine herrschaftliche Schäferei und ein großer Ziergarten.
Im Jahre 1787 gab es dort ein Vorwerk, die schon erwähnte Schäferei, dazu zwei Dreschgärtnerstellen, 1 Freistelle und eine herrschaftliche Ziegelei. Der Ort zählte 52 Einwohner, Im Jahre 1818 begann der Standesherr von Wartenberg ein neues Schloß zu bauen, das Weinbergschloß. Der Bau dieses Weinbergschlosses wurde aber nach vier Jahren (1822) eingestellt. In späteren Jahren wurde dieser halbfertige Rohbau völlig abgetragen.
An der Südostseite des Weinbergs hatte der Standesherr ein idyllisch gelegenes Kaffeehaus erbaut. Dieses Kaffeehaus fand auch lebhaften Zuspruch von Einwohnern der Stadt. Auch die Benützung der prinzlichen Schloßparkes zu Spaziergängen wurde der Bevölkerung bei nur geringen Einschränkungen erlaubt. Der Weinberg lag in umnittelbarer Nähe des Bahnhofes von Groß Wartenberg.
Unterlagen der Mormonen
Kirchenbuch, 1717-1920 Katholische Kirche Groß Wartenberg |
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Inhalt |
Ort und Film |
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Taufen 1717-1737 |
FHL INTL Film |
Taufen 1737-1809 |
FHL INTL Film |
Taufen 1809-1846 |
FHL INTL Film |
Taufen 1846-1885 |
FHL INTL Film |
Taufen 1885-1900 |
FHL INTL Film |
Taufen 1901-1920 |
FHL INTL Film |
Taufen 1911-1920 (2. Kopie) |
FHL INTL Film |
Taufmanual 1809-1853, 1866-1876 |
FHL INTL Film |
Taufmanual 1876-1900 |
FHL INTL Film |
Taufmanual 1901-1910 |
FHL INTL Film |
Heiraten 1731-1900, 1812-1816, 1768-1811 |
FHL INTL Film |
Heiraten 1901-1920 |
FHL INTL Film |
Tote 1737-1738 |
FHL INTL Film |
Tote 1738-1871, 1853-1886, 1872-1875 |
FHL INTL Film |
Tote 1875-1900, 1767-1817 |
FHL INTL Film |
Tote 1901-1904 |
FHL INTL Film |
Tote 1904-1920 |
FHL INTL Film |
Kirchenbuch, 1766-1808 Evangelische Kirche Groß Wartenberg |
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Inhalt |
Ort und Film |
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Tauf-Index 1766-1807 Heirats,- Toten-Index 1782-1808 |
FHL INTL Film |
Matrikel, 1820-1867 Jüdische Gemeinde Groß Wartenberg |
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Inhalt |
Ort und Film |
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Friedhofsurkunden 1820-1867 Gräberliste ab 1820 |
FHL INTL Film |
Franzkowski, Joseph: Geschichte Groß Wartenberg |
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Inhalt |
Ort und Film |
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Geschichte der freien Standesherrschaft, der Stadt und des landrätlichen Kreises Gross Wartenberg |
FHL INTL Film |
Standesamtunterlagen
Vor der Beschaffung einer Personenstandsurkunde aus Polen sollte geprüft werden, ob sich das gesuchte Personenstandsbuch nicht auch im Standesamt I in Berlin befindet.
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Geburtsregister ? |